Test der Barrierefreiheit von Apps
Im Zeitraum März bis April 2016 hat die Stiftung Warentest 10 Apps testen lassen, die sehbehinderten und blinden Menschen das alltägliche Leben vereinfachen sollen.
Zum Test standen jeweils zwei Apps aus den Rubriken Navigation, Objekterkennung, Texterkennung, Unterhaltung und Lupenfunktion, die auf Rat von normal sehenden und blinden Experten exemplarisch ausgewählt wurden. Sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Apps. Wobei die Texterkennungs-App "KNFB Reader" mit einem Preis von 100 EUR nicht ganz günstig ist. Die Eignung der Apps wurde von 25 sehbehinderten und blinden Menschen anhand von erhaltenen Aufgabenstellungen auf den Betriebssystemen Android und iOS praktisch getestet.
Jede App wurde jeweils für eines der beiden Betriebssysteme von fünf sehbehinderten Probanden und fünf blinden Probanden getestet (wenn die Anwendung beide Zielgruppen adressiert hat). Die Einstufung in blind (Einsatz von Screenreader (Sprachausgabefunktion)) oder sehbehindert wurde anhand der Nutzungsgewohnheiten der Probanden definiert. Zusätzlich hat ein normal sehender Experte für Barrierefreiheit geprüft, ob die Anwendungen auch technisch zielgruppengerecht für blinde und sehbehinderte Nutzer umgesetzt waren.
10 getestete Apps in 5 Rubriken:
- Navigation (BlindSquare und ViaOpta Nav)
- Objekterkennung (Barcoo und TapTapSee)
- Texterkennung (KNFB Reader und Text Detektiv)
- Unterhaltung (Audible und Kuubus)
- Lupenfunktion (Lupe + Licht und Quick Magnifier)
Viele der Apps konnten laut Stiftung Warentest im Test überzeugen:
"Blinde können von den beiden Navigations-Apps BlindSquare und ViaOpta Nav profitieren und von TapTapSee zum Erkennen von Gegenständen. Für Blinde und Sehbehinderte können sich Barcoo zur Produkterkennung und Audible für Hörbücher besonders eignen, abhängig allerdings vom genutzten Betriebssystem. Die Texterkennungs-App KNFB Reader punktet bei Blinden wie Sehbehinderten, auf Android wie iOS – kostet aber 100 Euro."
Nähere Informationen zu den einzelnen Apps, wie genau getestet wurde, sowie zu den einzelnen Ergebnissen, finden Sie auf der Internetseite der Stiftung Warentest.
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