Am Mittwoch den 22.10.2003 wurde dem seit 1995 durch einen schweren Reitunfall gelähmten Schauspieler Christopher Reeve in Hamburg der World Award verliehen. Der Preis, der ausschließlich an Männer vergeben wird, wurde durch Michail Gorbatschow überreicht. In diesem Jahr sprach die Jury die Auszeichnungen in insgesamt 13 Kategorien aus. Darunter an Männer aus Politik, Wirtschaft, Film, Show und Wissenschaft.

Reeve, der am 25. September 1952 in New York als Sohn einer Journalistin und eines Professors geboren wurde, dürfte den meisten Menschen durch seine Rolle als Superman der gleichnamigen Kinofilme in Erinnerung sein. Seit 1976 war Christopher Reeve darüber hinaus in vielen Hollywood-Produktionen zu sehen, darunter hochgelobte Rollen in Filmen, wie "Was vom Tage übrig blieb" von James Ivory. Seit seinem Reitunfall ist Christopher Reeve Gefangener seines Körpers, vom zweiten Halswirbel abwärts gelähmt.

Über seine unglaubliche Geschichte, seine beiden Leben, die gegensätzlicher nicht sein können, hat Reeve ein viel beachtetes Buch geschrieben. In dem Buch mit dem Titel "Christopher Reeve − Immer noch ich, mein zweites Leben" beschreibt der ehemalige Schauspieler seine Erfahrungen mit seinem Schicksal. Die Kurzbeschreibung des Buchumschlags liest sich knapp und bewegend: "Seine ungeschminkte Auseinadersetzung mit seinen beiden Leben macht Mut und berührt im besten Sinne des Wortes. Es leistet, was ein gutes Buch leisten sollte: Es bleibt in Erinnerung. Es verändert."

Christopher Reeve ist das lebende Beispiel für die unglaubliche Kraft des menschlichen Geistes. Menschen, wie er geben Hoffnung und Zuversicht, aber vor allem machen Sie sprachlos. In seiner Dankesrede bei den World Awards warb Reeve für ein bewusstes Miteinander der Menschen: "Man muss sich aber nicht gleich den Hals brechen, um zu zeigen, was es heißt, menschlich zu sein", sagte er.

Ich habe immer geglaubt, dass nichts unmöglich ist. Nach meinem Unfall habe ich eine andere Definition erfahren, von dem, was möglich ist.

Weitere Preisträger waren unter anderem Jan Ullrich, Karl Lagerfeld sowie der Wissenschaftler Professor Dietrich Grönemeyer, Bruder von Sänger Herbert Grönemeyer.