Werden Screenreader-Nutzer den IE9 hassen?
Selbst- und Fremdwahrnehmung klaffen häufig genug auseinander. Während Microsoft den neuen Internet Explorer 9 in Punkto Zugänglichkeit und Verbesserung einzelner Aspekte feiert, steht im Kleingedruckten etwas ganz anderes zu lesen. Müssen sich Nutzer von Windows Eyes, JAWS und Co. auf Probleme einstellen?
Was Microsoft sagt …
Im IEBlog steht zu lesen, dass Microsoft mit jeder Versionasaktualisierung des Internet Explorers Verbesserungen der Barrierefreiheit einfließen lässt. Mit Blick auf die Zukunft ist das auch gar nicht von der Hand zu weisen, denn statt auf das veraltete GDI Display Subsystem zu setzen, orientiert sich die neunte Version des Internet Explorers an Windows Direct 2D und DirectWrite für bessere Performance und zur Hardware beschleunigten Darstellung von HTML5.
Damit einher gehen aber auch Probleme in der Darstellung von Webseiten für blinde Nutzer, die auf einen <link 75 _top internal-link "Screenreader - Anwendungen blind bedienen">Screenreader angewiesen sind. In einem kurzen Absatz verweist die Autorin Sharon Newman auf diese Probleme und bittet Screenreader-Nutzer um Unterstützung.
Zukunft oder Vergangenheit?
Bisher wurde Microsoft immer wieder ein nach hinten gerichtetes Vorgehen bei der Entwicklung von Software vorgeworfen. Mit den Problemen, die im Zusammenhang mit der neuen Internet Explorer Version zu erwarten sind, werden sicher die Rufe laut, dass man bei Microsoft nicht nach hinten schaut. Ein echtes Dilemma!
Klar ist: Screenreader-Nutzer sind in der Regel keine Trendfolger, die ihre Software ständig aktualisieren. Das liegt alleine an den immens hohen Kosten für eine neue Screenreader-Version sowie den zähen Update-Zyklen der Hersteller. Jetzt kommen noch Probleme mit geänderten Tastaturkürzeln hinzu im besten Fall! Schlimmstenfalls wird die besuchte Seite gar nicht erst vorgelesen. Ähnliche Probleme erwarten auch Nutzer von Vergrößerungs-Software, wie ZoomText, wo die Schriftkantenglättung nicht mehr funktioniert.
Bleibt zu hoffen, dass Microsoft in Verbindung mit den Herstellern diverser Assistiver Technologien bis zur finalen Version des Internet Explorer 9 noch eine Lösung findet. Ansonsten dürften sich das NVDA-Projekt oder Apple mit VoiceOver über stärkeren Zulauf freuen. Gerade das Apple-Produkt VoiceOver scheint bei blinden Nutzern sehr gut anzukommen, gerade auch durch die Verfügbarkeit auf dem iPhone.
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