Websites bauen mit Google Page Creator
Jetzt denken ganz viele Zeitgenossen bestimmt an Suchmaschinen-Optimierung und hoffen auf tolle Tipps und Tricks, wie man sich auf Platz 1 in Google bringen kann. Darum geht es aber gar nicht. Das heißt - so genau wissen wir das nicht. Was wir aber wissen: Google macht das Bauen von Websites leichter!
Und zwar mit dem Google Page Creator. Natürlich basiert auch diese neueste Google-Beta-Veröffentlichung wieder einmal auf AJAX, das bereits bei Google Suggest oder Google Maps zur Anwendung kommt. Was aber ist Google Page Creator und wie funktioniert es?
Was Google Page Creator ist ...
Um herauszufinden, was Google Page Creator ist, benötigt man ein Google Mail Konto und einen modernen Browser. Nutzer von Opera werden schonmal ausgeschlossen, in humoristischer Weise erklärt man dem Nutzer jedoch, dass alle JavaScript-Zaubereien auch ihre Grenzen haben und verweisen auf die Browser Firefox und Internet Explorer, mit denen die Bedienung von Google Page Creator einwandfrei funktioniert. Das gilt übrigens auch für die Beta-Version des Internet Explorer 7, zumindest in unserem Test.
Hat man sich erfolgreich eingeloggt, erhält man eine Website im Editier-Modus, vorausgesetzt man hat JavaScript aktiviert, aber bei einer AJAX-Website versteht sich das eigentlich von selbst. Was der Benutzer zu sehen bekommt, ist wirklich eindrucksvoll: Man sieht die Website in ihrem Layout und kann Felder für Überschrift, Anreißer-Text und Fließtext, sowie für eine Fußzeile frei ausfüllen - in der richtigen Schriftart, Schriftgröße und Farbe. Zudem kann man wählen, wie das Layout auassehen soll und das nicht nur zu Beginn der Arbeiten, sondern auch dann, wenn man schon fertig ist - falls man jemals fertig wird.
Kurzum: Google Page Creator ist ein WYSIWYG-Editor der neuesten Generation, der eine Art "Frontside-Editing" ermöglicht. Und zwar mit fast allem, was man sich für die Erstellung von Webseiten so wünscht: 30 Designvorlagen (Farben & Formen), vier Layout-Varianten (Anzahl der Spalten und deren Anordnung), Datei-Verwaltung (für das Einbinden von Downloads), Bilder-Verwaltung, Link-Verwaltung und umfassenden und dennoch einfachen Text-Formatierungs-Möglichkeiten.
Was Google Page Creator kann ...
Die Bedienung ist überaus einfach und intuitiv. In wenigen Minuten hat man sich mit der Benutzerführung vertraut gemacht und stellt fest, dass Google Page Creator weit mehr ist als nur ein WYSIWYG-Editor. Das beginnt schon bei der Tatsache, dass es eine automatische Speicher-Funktion gibt, die möglichem Datenverlust vorbeugt und das ist auch gut so. Denn sonderlich stabil lief der Google Page Creator in unserem Test nicht und so waren wir um die automatische Speicherung der Inhalte froh und konnten uns gleichermaßen von der Funktion selbst überzeugen.
Zudem ermöglicht der Google Page Creator auch das Rückgängigmachen und Wiederherstellen von Bearbeitungen, sogar in mehreren Schritten. Doch damit nicht genug: Man kann entscheiden, ob man Änderungen in der Vorschau betrachten, nur speichern oder auch gleich publizieren möchte. Publiziert man nicht, bleiben die Änderungen für die Besucher der Seite unsichtbar. Mit wenigen Klicks kann man noch nicht publizierte Inhalte jedoch freischalten und das, ohne Programmmierkenntnisse oder lange Einarbeitung.
Auch dem geneigten Experten bietet Google Page Creator gewisse Möglichkeiten, beispielsweise das direkte Bearbeiten des HTML-Codes, in den man Abkürzungen, Sprachauszeichnungen und auch CSS-Befehle in Form von Inline-Styles eingeben kann. Was so gut funktioniert, muss einen Haken haben.
Kein Licht ohne Schatten
Google Page Creator ist noch eine Beta-Version. Dennoch ist er schon erstaunlich leistungsfähig und gut geraten. Alle Layouts basieren auf einer Kombination aus XHTML 1.0 strict und CSS, wobei leider das XHTML nicht zu 100% validiert und das CSS in Form von Inline-Styles den Code unnötig aufbläht. Das war es aber auch schon mit der harten Kritik. Ein erster und nur recht oberflächlicher Test im Screenreader zeigte, dass die Bedienung auch hiermit möglich ist, wenngleich es klare Grenzen gibt, beispielsweise die hilfreichen Assistenten zur Bild-Integration oder auch die Link-Verwaltung.
Ich persönlich setze den Google Page Creator auf meine Wunschliste für das ideale Content Management System und bin gespannt, wie sich dieses Werkzeug weiterentwickeln wird. Für eine Beta-Version ist es bereits ein sehr ausgereiftes Tool, das zum Spielen und Testen einlädt. Dem ein oder anderen privaten Nutzer eröffnet Google mit dem Page Creator die Möglichkeit, eine eigene Website zu erstellen und zu verwalten. Navigationen müssen zwar noch manuell erstellt werden, aber ich bin mir sicher: Auch daran wird sicherlich in Zukunft gearbeitet werden.
Fragen Sie sich jetzt, ob Google Page Creator auch für barrierefreie Seiten eingesetzt werden kann? Die Antwort ist Jein, denn fehlende Validität und zum Teil fehlende Funktionen (Sprachauszeichnungen, Abürzungen), sowie die Qualität des Quellcodes sind noch nicht auf dem Level, auf dem sich gute barrierefreie Seiten heute befinden und auch befinden müssen.
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