KI generiert stereotype Bilder von Menschen mit Behinderung
Künstliche Intelligenzen (KI) versetzen uns in die Lage, einzigartige Bilder zu erzeugen, die so realistisch sind, dass sie sich von Laien kaum von echten Fotos unterscheiden lassen. ChatGPT und Co. können Hausarbeiten schreiben, Rezepte erstellen oder Programme entwickeln, aber wenn man sie bei der Erstellung von Bildern einsetzt, stehen wir vor einer ganzen Reihe von Fragen. Wird die professionelle Produktion von Fotos und Videos zukünftig überhaupt noch gebraucht? Werden echte Models zukünftig noch gebraucht? Oder heißt es bald "Germanys Next KI Model"? Spaß beiseite, spannender wird die Generierung von fotorealistischen Bildern, wenn es um das Thema Behinderung und Minderheiten geht. Andi Weiland, Projektleiter der Plattform gesellschaftsbilder.de hat sich mit dieser Frage befasst.
Was passiert, wenn man zur Erstellung von Bildern mithilfe von KI Begriffe jenseits des Mainstreams eingibt? Also zum Beispiel mit Begriffen wie "Behinderung"? Andi Weiland hat es ausprobiert und festgestellt, dass vor allem Stereotype reproduziert werden. Rollstühle werden oft als einfache Krankenhaus-Rollstühle dargestellt, Menschen mit Sehbehinderung haben meist nur eine Sonnenbrille als Hilfsmittel und es erfordert viele zusätzliche Begriffe, um die KI die Personen mit Behinderung aktiv und einigermaßen vorurteilsfrei realistisch darzustellen. Wenn man sich die von Andi Weiland erzeugten KI-Bilder ansieht, ergeben sich Parallelen zu anderen Minderheiten, wie Ethnien und Geschlechtern. So wie es derzeit aussieht, erzeugt Künstliche Intelligenzen zur Zeit noch Bilder, die gesellschaftliche Stereotype eher verstärken können. Das könnte zu einem echten Problem werden. Denn Künstliche Intelligenz (KI) wird die Art und Weise Bilder zu erstellen revolutionieren. KI versetzt uns in die Lage, einzigartige Bilder zu erzeugen, die so realistisch sind, dass sie sich kaum von echten Fotos unterscheiden lassen. Das ist FLuch uns Segen gleichermaßen. Die Bildgenerierung auf Basis von Künstliche Intelligenz darf nicht nur durch vorgefertigte Stereotype gesteuert werden, sondern muss auf diversen Daten basieren. Ansonsten produzieren von KI generierte Bilder ein verzerrte Realität – mehr als das ohnehin schon der Fall ist. Die Sensibilität und die Kritik, die hinter einem echten Foto stecken kann, kann eine KI nicht einfach so erlernen, schreibt Andi Weiland. Hier sind menschliche Experten und Expertinnen gefragt. Nur wenn wir das berücksichtigen und alle Menschen, egal welche Diversitätsmerkmale sie haben, in unseren Bildern abbilden, können wir auch mit KI eine halbwegs authentische Realität nachstellen.
Der Versuch von Andi Weiland mithilfe von Midjourney hat gezeigt, KI-Systeme können Fotos von Menschen mit Behinderung generieren, aber aufgrund von Datenmängeln und einer fehlenden menschlichen Expertise kann das Ergebnis stereotyp und inkorrekt sein. Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung in visuellen Darstellungen miteinbezogen werden, damit das richtige Bild von ihnen transportiert wird und Stereotype nicht reproduziert werden. Gute Fotografen und Fotografinnen müssen in der Lage sein, Bilder mit einem kritischen Blick zu betrachten und auf Augenhöhe neue, zeitgemäße Bilder mit einem diversen Menschenbild zu erschaffen. Hierfür müssen auch KI-Systeme mit ausreichenden Datenmengen angereichert werden. Dann wird es auch mit KI möglich sein, ein realistischeres Bild von Menschen mit Behinderungen zu erzeugen.
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