Heise meldet 'Telefonieren mit Zeigefinger im Ohr'
Heise will es diesen Monat aber wirklich wissen. Nachdem Heise am 04.11.2003 verlauten ließ, dass Deutschland nach Expertenmeinung in Bezug auf Barrierefreiheit im Internet auf EU-Ebene vorne liege, war gestern Abend folgende Meldung zu lesen.
Telefonieren mit Zeigefinger im Ohr, (...) aus Japan kommt ein Handy-Prototyp, der ganz auf Hörer, Tastatur und sonstige Knöpfe verzichtet. Das Gerät (...) wird wie ein Armband getragen (...). Eine Vibrationseinheit überträgt die Stimme des Anrufers als mechanische Schwingungen auf das Gewebe und die Handknochen des Angerufenen. Dort wandern sie bis zur Fingerspitze. (...) Fürs Antworten sitzt im Armband ein kleines Mikrofon (...). Kommt ein Anruf, so vibriert das Gerät und wartet darauf, dass man Daumen und Zeigefinger kurz zusammenbringt und das Gespräch annimmt. Auf die gleiche Weise lässt sich das Gespräch später beenden oder ein neues beginnen. Das Wählen der Nummer funktioniert per Spracherkennung.
Die ersten Geräte sollen möglicherweise 2005 auf den Markt kommen. Allerdings muss zuvor die Verbraucherakzeptanz untersucht werden, um potenzielle Marktchancen vor Markeinführung ausloten zu können. Das erscheint in diesem speziellen Fall durchaus angebracht, ist es doch fraglich, ob zukünftige Generationen auf ihr Handy als Statussymbol und Allzweck-Spielzeug verzichten wollen. In Bezug auf Barrierefreiheit wäre ein Markterfolg dieser Technologie sicherlich ein Quantensprung, denn Barrieren dürften sich bei dieser Art der Handhabung nur dann ergeben, wenn Menschen in der Nutzung ihrer Extremitäten eingeschränkt sind. Da aber das klassische Mobiltelefon in naher Zukunft wohl kaum vom Markt verschwinden dürfte, bleibt für diese Gruppe behinderter Menschen das herkömmliche Mobiltelefon mit Headset und Spracherkennung eine Option.
Trotzdem darf bezweifelt werden, dass diese Technologie je den Sprung in die Läden schafft. Letztendlich scheint die neue Technologie mehr Barrieren aufzubauen, als Barrieren zu beheben. SMS sollte per Sprachsteuerung zwar machbar sein, aber multimediale Anwendungen werden sich wohl nur schwer realisieren lassen. Vielleicht kommt aber alles auch ganz anders. Wir sind gespannt und werden diese Technik als Schritt in Richtung Barrierefreiheit neugierig verfolgen. Möglicherweise entwickeln die Japaner gerade ein Nischenprodukt, das zwar nicht für den Massenmarkt taugt, aber einigen Menschen ein barrierefreieres Leben ermöglicht.
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