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Google Chrome: Gut für Webentwickler

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Kaum eine Nachricht hat in diesem Jahr so eingeschlagen, wie das Bekanntwerden der Veröffentlichung von Google Chrome, dem ersten Browser des Google-Imperiums. Für viele Experten überraschend vor allem die Schnelligkeit, mit der Google das Projekt auf den Markt gebracht hat. Wir haben uns den Browser genauer angesehen und sind angenehm überrascht.

Optisch macht der Browser wenig her und wird jene nicht ansprechen, die ihren Browser mit allerlei Schnickschnack und optischen Finessen an den Rand der Prozessorauslastung fahren. Sicherlich wird der Browser auch eingefleischte Mac-Nutzer abschrecken, mangels Aqua-Look − momentan gibt es das gute Stück aber ohnehin nur für Windows und daher lohnt es sich nicht, zu spekulieren. Auffällig am Google-Browser ist die Anordnung der Tabs oberhalb der Adressleiste. Das kannte man bisher nur von Opera. Welche Besonderheiten hinter dieser Oberflächengestaltung stecken, zeigt ein Comic, das auf den Seiten von Google zu sehen ist − sofern man JavaScript eingeschaltet hat und selbst dann sind die Grafiken ohne Text-Alternative. Das hätte man auch zugänglich für alle lösen können. Da der Inhalt zur Zeit aber ohnehin nur in englischer Sprache verfügbar und dann auch noch recht technisch gehalten ist, gibt das lediglich Abzüge in der B-Note.

Besonderheiten von Google Chrome 

Der neue Browser von Google basiert im Wesentlichen auf drei Komponenten: Webkit als Rendering-Engine, V8 zur Verarbeitung von JavaScript sowie Bestandteile der Browser von Mozilla und Safari. Laut eigener Aussagen von Google soll Chrome sicherer und zuverlässiger funktionieren als bisher am Markt befindliche Browser − überprüfen konnte das bisher noch niemand wirklich, aber in den nächsten Tagen und Wochen werden Experten weltweit sicherlich den vollmundigen Aussagen auf den Grund gehen.

Was Google Chrome schon heute bietet:

  • Omnibar – Ein Eingabefeld für alles
  • Schnellauswahl bei Auswahl von "Neuer Tab" oder Browser-Start
  • Anwendungsverknüpfungen für Seitenaufrufe ohne Browser-Elemente
  • Dynamische Tabs zum Verschieben & Herausziehen
  • Unabhängige Tabs mit eigenständigen Prozessen für mehr Stabilität
  • Modus "Anonym browsen" für mehr Datensicherheit
  • Warnung vor verdächtigen und gefährlichen Websites
  • Import von Einstellungen aus anderen Browsern
  • Entwickler-Werkzeuge an Bord: Task-Manager & Inspector 

Vor allem den Entwickler-Werkzeugen möchten wir an dieser Stelle etwas mehr Aufmerksamkeit schenken, obwohl uns auch die Anwendungsverknüpfungen oder das anonyme Browsen sehr gut gefallen haben.

Task-Manager und Inspector

Beeindruckend ist die Stabilität, mit der der neue Browser trotz Beta-Phase beretis läuft. Und die Geschwindigkeit, mit der sich Google Chrome starten lässt. Das würde jedem Browser gut zu Gesicht stehen. Optimierungen sind hier dennoch zu erwarten, immerhin testen wir gerade Version 0.2.149.27. Umso interessanter ist es, welche Werkzeuge und Features Google seinem Chrome-Browser spendiert hat. Neben einem Inspector und einer JavaScript-Fehlersuche gibt es einen einzigartigen Task-Manager, extra für den Browser. Darin kann man die Performance einzelner Seiten, vor allem hinsichtlich Speicherbelegung und Prozessorauslastung sehen und ein Klick auf "Statistiken für Computerfreaks" offenbart noch weitere Details, wie zum Beispiel die Speicherauslastung anderer aktiver Browser. So kann man die Leistung eigener Seiten auf verschiedenen Browsern gut beurteilen. Das ist zwar für herkömmliche Websites nicht so wichtig, wird aber im Zusammenhang mit Rich Internet Applications (RIA), wie Google Docs, immer wichtiger. Dort wird mit viel JavaScript gearbeitet, was häufig selbst für moderne Browser zu Leistungsproblemen führt. Hier hilft Google Chrome bei der Entwicklung performanter Seiten.

Interessant ist auch der Inspector: Eine Funktion, die man aus Mozilla, Opera und als Erweiterung für den Internet Explorer bereits kennt, die aber ungemein hilfreich ist und im Google-Browser bei der Entwicklung neuer Websites wertvolle Dienste leistet. Dabei erreicht der Inspector aber bei weitem nicht die Funktionalität von FireBug, das bei zahlreichen Entwicklern die klare Nummer Eins ist.

Google Chrome ist der Browser 2.0

Neu ist an Google Chrome an sich nichts. Es ist die Kombination aus verschiedenen bewährten Elementen, die Google Chrome so attraktiv macht. Aber für wen eigentlich? Für den Nutzer, denn Sicherheit wird groß geschrieben. Zumindest nach vorne. Die Anbindung an alle möglchen Google-Dienste dürfte Befürchtungen all jener bestätigen, die Google als Datensammler ins Auge genommen haben und um ihre Privatsphäre fürchten. Da wird dann wohl auch die Funktion "Anonym Browsen" nichts ändern, bei der standardmäßig alle sicherheitskritischen Elemente deaktiviert sind und sich vom Benutzer auf einfache Weise hinzufügen lassen, wenn dieser es wünscht.

Interessant ist das, was Google Chrome im Bereich JavaScript zu bieten hat. Da läuft die V8-Engine zur Hochform auf − vor allem dann, wenn es um wirklich intensive JavaScript-Nutzung in Form von Internetapplikationen geht. Und mit der Funktion zur Verknüpfung von Webanwendungen mit dem Desktop, für die übrigens mit Google Gears eine sehr interessante Google-Anwendung zum Einsatz kommt, wird aus Google Chrome mehr als nur ein Webbrowser. Es ist der Browser für das Web 2.0, wenn man so will der Browser 2.0 oder zumindest ein Prototyp für moderne Webbrowser. Für Webentwickler ist die Kombination aus WebKit und Firefox sowie V8 eine neue Herausforderung. Zumal, da man erwarten darf, dass sich Google Chrome in kurzer Zeit als Alternative zum Internet Explorer und zu Firefox etablieren wird. Zwar wiegelt man derartige Befürchtungen gerne ab, einige kritische Kommentare zeigen aber die Intention von Mozilla hinter diesem prestigeträchtigen Projekt.

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