Fennec: Firefox für mobile Endgeräte
Nachdem Mozilla mit Firefox die Welt des Desktops erobert hat, steht mit dem mobilen Browser Fennec nun eine erste Alphaversion für mobile Endgeräte zur Verfügung. Interessant ist hier vor allem die Benutzeroberfläche, die für die Bedienung per Touchscreen optimiert wurde. Wir haben uns den Browser-Neuling einmal angesehen.
Erster Eindruck
Das Logo von Fennec sieht so aus wie eine Kreuzung aus Firefox und Thunderbird und erinnert stark an Gizmo von den Gremlins. Dabei handelt es sich aber um einen sogenannten Wüstenhund, oder auch Fennek genannt. Wikipedia weiß dazu, dass dieser kleinste aller Wildhunde gut an das Leben in der Wüste angepasst ist. Was sagt uns das in Bezug auf Fennec, den Browser? Dürre Verhältnisse findet dieser sicherlich auch vor, zumindest bezüglich Systemressourcen. Ganz so verschwenderisch wie sein Desktop-Bruder sollte Fennec mit den Systemressourcen also nicht umgehen.
Installation und Betrieb
Mangels Nokia N810 Internet Tablet mit OS2008 "Maemo" mussten wir Fennec auf einem Windows-PC testen. Man kann Fennec für die Betriebssysteme Windows, Mac OS X und Linux herunterladen und entpacken. Eine Installation ist nicht erforderlich, was sicherlich auch für Firefox wünschenswert wäre. Insgesamt braucht der mobile Mozilla-Bruder aber auch weniger Ressourcen, obwohl er Seiten und deren Inhalte genauso hübsch darstellt. Im Test behauptete sich Fennec auch auf Seiten, die mit komplexen Floats arbeiten und mit JavaScript angereichert wurden. Selbst mit jQuery erstellte Funktionen wurden problemlos dargestellt. Die Frage ist, wie performant so etwas im späteren Einsatz auf diversen mobilen Endgeräten ist.
Benutzeroberfläche
Gut gelöst ist die Oberfläche und die Bedienung von Fennec. Man erkennt deutliche Parallelen zur Mutter aller guten Interfaces in diesem Bereich, dem iPhone. Für den Einsatz am heimischen Computer ohne Touchscreen ist die Bedienung sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch sehr intuitiv. Klickt man mit der Maus auf einen nicht verlinkten Bereich der Website und zieht die Maus nach rechts, sieht man eine Leiste mit Thumbnails der aktiven Tabs. Mit Klick auf das Plus-Zeichen fügt man weitere Tabs hinzu. Die Eingabe der URLs gestaltet sich ebenfalls sehr benutzerfreundlich, es wird sogar eine Vollbild-Historie angeboten - sehr angemessen für kleinformatige Bildschirme. Klickt man hingegen auf einen freien Bereich der Seite und zieht nach links, bekommt man zusätzliche Optionen, zum Beispiel vor und zurück navigieren oder Lesezeichen anlegen sowie einen Button für Einstellungen. Letzteres beherbergt einige interessante Funktionen: Mit nur einem Klick kann man die wichtigsten Funktionen ein- und ausschalten. Dabei sind die Fennec-Entwickler sogar durchaus humorvoll, denn folgende Einstellungen kann man vornehmen:
- Bilder laden
Macht Websites hübsch - JavaScript aktivieren
Macht Websites dynamisch - Plugins aktivieren
Macht Websites nervig
Man darf gespannt sein, ob diese Hilfestellungen es bis in die finale Version schaffen und einen größeren Kontext gewinnen. Vermutlich eher nicht, obwohl das mobile Internet mit seinen geringen Bandbreiten und den neuerlichen Herausfordeungen bei Bildschirmgröße und Ausgabegerät durchaus ein Trendsetter werden könnte. Warten wir es ab.
Fazit
Die geschickte automatische Einpassung von Websites in das Fennec-Fenster sowie die Möglichkeit zur Skalierung von Schrift oder dem Abschalten von Bildern, JavaScript und Plugins machen Fennec zu einem wirklich gelungenen Browser für mobile Endgeräte. Man darf gespannt sein, für welche Plattformen es den Browser schlussendlich geben wird. Ich persönlich würde mir Fennec sofort installieren, aber für mein SonyEricsson P900 gibt es diese Option leider nicht. Dort residiert der mobile Opera, der zur Zeit das Maß aller Dinge für mobile Browser ist − zumindest abseits des iPhones.
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