Die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (kurz BITV) schafft einen rechtlichen Rahmen, der sicherstellen soll, dass Internetseiten aller Behörden der Bundesverwaltung leicht zugänglich sind. Menschen mit Behinderung stoßen im Internet oft auf Hindernisse, dies ist jedoch in den meisten außerbehördlichen gesellschaftlichen Bereichen nicht bekannt.

Das Projekt „BIK für Alle“ wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und soll die Vorteile des barrierefreien Internets in der Öffentlichkeit bekannt machen. Besonders Institutionen, die nicht den Richtlinien der BITV unterliegen, sollen über die Chancen und Möglichkeiten der Umsetzung von barrierefreiem Webdesign aufgeklärt werden. Hierbei wird sich auf folgende vier Hauptbereiche konzentriert:

• Aus- und Weiterbildung
• Öffentlicher Personenverkehr (insbesondere Flugverkehr)
• Soziales (Verbände, Kommunen, et cetera)
• Wirtschaft und Handel

„BIK für Alle“ sucht den Kontakt und eine mögliche Zusammenarbeit mit den Dachverbänden, aber auch anderen Multiplikatoren der oben genannten Betätigungsfelder. Durch Seminare, Workshops und Vorträge sollen innerhalb der vierjährigen Projektlaufzeit die angeschlossenen Organisationen informiert und sensibilisiert werden.

Weiterentwicklung des BITV-Tests (BIK-Test)

Des Weiteren soll der BITV-Test, der im vorangegangenen Projekt entwickelt wurde, den aktuellen Erfordernissen angepasst werden:

• In Zukunft soll es ermöglicht werden, Internetseiten anhand der internationalen Richtlinien der WCAG zu bewerten. Besonders für transnational agierende Firmen soll dies einen Anreiz bieten, ihr Webdesign barrierefrei umzusetzen.
• Für Anbieter einer Website oder den jeweiligen Dienstleister soll das Verfahren der Selbstbewertung von Zugänglichkeit einfacher und dadurch attraktiver gestaltet werden. Dies ist insbesondere für den Bereich Soziales und für Kommunen interessant, deren Mittel für externe und dadurch meist kostenpflichtige Dienstleistungen begrenzt sind.