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BIENE erst Ende Januar!

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Am Freitag erreichte den Barrierekompass eine überraschende Pressemitteilung der Aktion Mensch und der Stiftung digitale Chancen: Die Preisverleihung des BIENE-Wettbewerbs findet erst am 30. Januar 2009 statt! Nach Aussage des Veranstalters ist die Verlängerung der Testphase vor allem wegen der großen Anzahl komplexer Online-Angebote notwendig geworden. Traditionell fand diePreisverleihung in den vergangenen Jahren im Dezember statt, was auch ursprünglich für 2008 geplant war.

Nun findet also die Auszeichnung der besten deutschsprachigen barrierefreien Internetangebote zwei Monate später als geplant im Jüdischen Museum in Berlin statt. Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen sagte dazu: Wir freuen uns über die hohe Zahl komplexer Angebote, die sich für die Feintests qualifizieren konnten. Um diese Seiten aber mit dem gleichen Qualitätsanspruch wie bisher zu testen, benötigen das Prüfteam und unsere Praxistester mit Behinderung mehr Zeit. Nur so können wir gewährleisten, dass alle Webseiten, die sich für das Finale qualifizieren, so barrierefrei wie möglich sind.

Deutlich mehr Webseiten als in den vergangenen Jahren bieten den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und beispielsweise eigene Inhalte zu erstellen. Das ist eine echte Bereicherung, stellt aus Sicht des Testverfahrens aber auch eine Herausforderung dar, so Frau Iris Cornelssen von der Aktion Mensch.

Den neuen Termin für die Preisverleihung sieht Cornelssen positiv: Die bisherigen Preisverleihungen waren für alle, die sich professionell mit der Barrierefreiheit im Internet beschäftigen immer ein gelungener Jahresabschluss. Mit der Verleihung der BIENE im Januar 2009 geben wir nun ein deutliches Signal für ein barrierefreies Internet zum Jahresauftakt.

BIENE, BIENE, BIENE, was willst Du uns damit sagen?

Lange haben sich die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen auf die BIENE 2008 vorbereitet. Es ging von Anfang an darum, das Testverfahren der BIENE auf die neuen Anforderungen des Web 2.0 anzupassen. Darauf hat man sich über ein Jahr lang vorbereitet (deshalb gab es ja auch 2007 keine BIENE). Ein erster Schritt Anfang 2008: Die Aktion Mensch startete eine Online-Umfrage für Menschen mit Behinderung zum Thema Web 2.0, von der man sich wichtige Erkenntnisse erwartete: Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir präzise Aussagen darüber erhalten, auf welche Barrieren Menschen mit Behinderungen im Web 2.0 stoßen. Auf dieser Grundlage werden wir dann Kriterien entwickeln, an denen sich Anbieter und Entwickler orientieren können, um Web 2.0 - Angebote barrierefrei zu gestalten. Im Mai fand dann in Gelsenkirchen die EfA-Tagung Zukunftsbilder und Konzepte für ein barrierefreies Internet statt. Der nächste Schritt in Richtung Web 2.0 und Barrierefreiheit. Iris Cornelssen, Projektleiterin bei der Aktion Mensch, hing das Ziel damals schon ziemlich hoch auf: Ziel ist es, gemeinsam mit den Fachleuten konkrete Lösungsansätze zu entwickeln und so Anbietern und Entwicklern von Internet-Angeboten zu helfen, diese barrierefrei zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund erscheint die aktuelle Pressemitteilung mit dem lapidaren Titel "BIENE landet Anfang 2009" aber auch der allgemeine Tonus der Mitteilung etwas fehl am Platz. Man könnte auch sagen beschönigend, denn offensichtlich haben die umfangreichen Vorbereitungen am Ende nicht zu einem Testverfahren geführt, das auf die neuen Anforderungen des Web 2.0 zugeschnitten ist. Es gab ja weder wirklich mehr Teilnehmer als in den Vorjahren, noch mehr Einreichungen, die den ersten Grobtest überstanden haben. Am 2. September schrieb die Aktion Mensch: 134 Internet-Angebote qualifizieren sich für die Feintests des Wettbewerbs für barrierefreie Webgestaltung. Die Qualität ist deutlich gestiegen. Die Zahl war in den Jahren zuvor auch nicht anders. Insofern schauen wir ein wenig ratlos nach Berlin und fragen uns, was uns das um zwei Monate verlängerte Testverfahren sagen soll. Vielleicht erfahren wir es ja noch von der BIENE selbst. Etwas Positives hat die Pressemitteilung der Aktion Mensch aber dennoch. Wir dürfen uns hoffentlich auf BIENE-Gewinner freuen, die den Mehraufwand der Testphase rechtfertigen und wegweisende Konzepte in Sachen Barrierefreiheit und Web 2.0 zeigen. Die Aktion Mensch hat sich in gewisser Weise unfreiwillig weit aus dem Fenster gelehnt. Im Prinzip müssen Anfang 2009 jetzt auf jeden Fall Preise an komplexe und vor allem interaktive Projekte vergeben werden. Alles andere wäre sicherlich ein katastrophales Zeichen für die Zukunft. Wenn aber Preise in diese Richtung vergeben werden, dann bedeutet das für die Gewinner, dass sie ein verlängertes und möglicherweise härteres Testverfahren sogar mit einer Web 2.0 Anwendung überstanden haben. Diese Gewinner sollten dann auf jeden Fall über alle Zweifel erhaben sein. Eine schwierige Aufgabe, die sich die Aktion Mensch gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen gestellt hat. Wir sind gespannt und drücken die Daumen.

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