Barrierefreies Webdesign und der Kampf gegen Vorurteile
Wer schonmal selbst gegen üble Nachrede zu kämpfen hatte weiß, nichts hält sich so hartnäckig wie ein Vorurteil. Barrierefreiem Internet geht es da nicht besser. Zwar musste und muss das Thema auch gegen teilweise berechtigte Vorwürfe kämpfen, aber eben auch gegen handfeste Vorurteile (auch Accessibility Myths genannt).
Lange beließen es die Kritiker von barrierefreiem Internet hauptsächlich bei dem offensichtlichsten Argument barrierefreie Internetseiten seien im Prinzip nicht mehr als farblose und langweilige Nur-Text-Versionen, die nur darauf abzielten den kleinsten gemeinsamen Nenner abzudecken. Ein Argument, das lange ausreichte das zarte Pflänzchen Barrierefreiheit klein zu halten. Zugegeben, vielleicht haben Accessibility-Dogmatiker zu lange nur auf technische Barrierefreiheit geachtet. Vielleicht hat man visuelle Bedürfnisse zu lange unterschätzt, denn auch heute sind herausragend gestaltete barrierefreie Webseiten noch immer die Ausnahme. Trotzdem ist ein Trend zu verzeichnen, der Hoffnung macht. Hoffnung darauf, dass Designer irgenwann zeigen, dass Barrierefreiheit und tolles Design Hand in Hand gehen können.
Vielleicht ist die jüngst erschienene Pressemitteilung des NRW-Städte- und Gemeindebundes ja nicht nur ein Zeichen, dass der Druck auf Gemeinden und Kommunen wächst, sondern auch, dass sich die Barrierefreiheit langsam in der Wahrnehmung verändert. Denn der Vorwurf des NRW-Städte- und Gemeindebundes lautete nur: zu teuer und zu schwierig umzusetzen. Von zu hässlich war in der Pressemitteilung nichts zu lesen.
Offenkundig ist es bislang nicht gelungen, die mannigfachen Vorteile eines barrierefreien Informationsdesigns zu kommunizieren. Da nützt es auch nix, wenn es ein paar progressive Agenturen nun mantramässig 'runterbeten, dass es Ladezeiten- und Suchmaschinenvorteile gibt. Und es gar nicht mehr kosten muss.
Auch wenn Andreas Bittner in seinem Kommentar zu der Mitteilung vom NRW-Städte- und Gemeindebund bei Einfach-für-alle ein bitteres Fazit zieht, können wir der Pressemitteilung mit einem Augenzwinkern schon wieder etwas gutes abgewinnen. Die Thematik Barrierefreiheit scheint sich langsam vom schwersten Vorurteil befreien zu können, denn Accessibility bedeutet nicht mehr Webdesign in Sack und Asche.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel "Barrierefreies Internet braucht Namen" (dritter Absatz!).
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