Vom 4. bis 9. März findet in Hannover wieder die CeBIT statt und viele Anbieter von Informationstechnologie nutzen die bedeutendste Messe für die digitale Industrie traditionell für Ihr ambitioniertes Schaulaufen. Der Internet- und Telefonanbieter Arcor forciert auf der CeBIT weiter sein Neukundengeschäft und präsentiert auf der Messe Lösungen, die den Ausflug ins Internet auch für absolute Anfänger zum Kinderspiel werden lassen sollen.

Schon mit der kostenlosen Installationsgarantie-Offensive, die noch bis Ende Januar 2008 gilt, machte Arcor klar, wohin die Reise geht: Neukunden erhalten mit der EasyBox von Arcor ein sprechendes Modem, das bei der Installation jeden einzelnen Schritt ansagt. Wer trotzdem Probleme hat, kann über eine kostenlose Hotline mit einem Kundenbetreuer die notwendigen Einstellungen gemeinsam vornehmen. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, installiert ein Techniker kostenlos die Endgeräte in der Wohnung des Kunden und stellt eine Internetverbindung her.

Diese Offensive hat natürlich wenig mit reiner Menschenfreundlichkeit zu tun. Der Internet- und Telefonanbieter sieht einfach viele seiner potentiellen Kunden in einem Dilemma: Grundsätzlich ist der Wille ins Internet da, nur der Weg dorthin ist für viele Internet-Neulinge steinig. 

Wie auf onlinekosten.de zu lesen war, will Arcor im Zuge des Projektes "barrierefreies Internet" die Sprachfähigkeit seiner Easy-Box weiter verbessern und ausbauen. Zukünftig soll das Gerät, es handelt sich bei der Easy-Box um einen Router, sowohl mit dem Benutzer, als auch auch direkt mit dem Rechner kommunizieren können.

Um den unerfahrenen Nutzer aber darüber hinaus nicht auch der komplizierten Programmwelt eines Betriebssystems auszusetzen, stellt Arcor zudem die Easy-CD vor. Das Internet wird dann über ein bootfähiges, auf Linux-aufsetzendes Mini-OS, aufgerufen - völlig unabhängig von der eigentlichen Rechnerkonfiguration.

Als weitere Maßnahme führt Arcor laut onlinekosten.de zudem eine neue Set-Top-Box ins Feld. Damit können sich nicht nur Neulinge einen herkömmlichen Computer sparen und bequem mit einer drahtlosen Tastatur am Fernseher surfen. Der abgespeckte Browser bettet das WWW in das laufende TV-Programm, sodass die Internetfunktion als weiterer Sender in der Kanalliste erscheint.

Neben Unternehmen, wie zum Beispiel Credit Suisse, demonstriert damit auch Arcor, dass Bemühungen um mehr "Barrierefreiheit" auch aus unternehmerischen Gesichtspunkten interessant und zukunftsfähig sind. Übrigens zeigt Arcor auch auf seiner eigenen Internetseite ganz zarte Ansätze in Sachen verbesserter Zugänglichkeit (Wir reden hier nicht von Barrierefreiheit). So verzichtet die Seite zumindest auf Layouttabellen und zeigt sich bei Alternativ-Texten sogar richtig ambitioniert, wie Beispiele nach dem Muster "Gesenkten Kopfes spricht Roland Koch in Wiesbaden in der CDU-Fraktion zu seinen Anhängern" zeigen. Zugegeben, schon bei abgeschaltetem JavaScript ist die Seite sozusagen manövrierunfähig, aber die Alternativtexte sind trotzdem erwähnenswert. Man könnte sagen, weiter so, aber da geht noch viel mehr.