Das hat schon Reinhard Mey in einem seiner populärsten Lieder besungen. Und das Lied endet mit der Frage, ob nicht vielleicht aller guten Dinge vier sind. Die Rede ist von der medienwirksamen Inszenierung der drei Firmen Avinci, Die Firma und dem Fraunhofer Institut. Gemeinsam wollen sie dem Internet mehr Barrierefreiheit verschaffen.

Pünktlich zur e-nrw-Messe in Düsseldorf wurde eine Pressemitteilung in diversen Medien geschaltet, deren Zielrichtung eindeutig ist: Vertreter von staatlichen oder staatsnahen Institutionen, die bekanntlich zu allererst die Folgen der Verordnung für barrierefreie Informationstechnologie zu spüren bekommen.

Fraglich ist, wie stark die Reibungs- und Informationsverluste zwischen den drei Firmen sein werden, da jede Firma unterschiedliche Kompetenzen beansprucht und es letztlich um ein gemeinsames Ziel geht: einen zufriedenen Kunden und natürlich die barrierefreie Internetseite. Wer hält die Zügel in der Hand, wer zeichnet für die Barrierefreiheit verantwortlich und wie zeitnah kann ein Projekt abgewickelt werden? Erfahrungsgemäß benötigt man mit der steigenden Zahl von Partnern in einem Projekt auch mehr Zeit für die Abstimmung. Das beginnt in der Planungsphase und zieht sich als roter Faden bis hin zur Realisierung.

Letztlich muss sich die Allianz der drei Firmen an dem messen lassen, worum sie kämpfen: der barrierefreien Umsetzung von Internetseiten. Wieviel ein Kunde bereit ist, für barrierefreies Internet und die barrierefreie Umsetzung oder Anpassung seiner Internetseite zu bezahlen, ist wohl sicherlich auch eine interessante Größe. Leider liegen dem Barrierekompass keine Vergleichswerte der Allianz vor. Eines werden wir aber ganz sicher tun: die Entwicklung der Zusammenarbeit und deren Ergebnisse beobachten. Und natürlich darüber berichten.

Für alle, die sich umfassend über barrierefreies Internet informieren wollen, bietet der Barrierekompass zum einen Hintergrundinformationen und zum anderen auch praktische Hilfestellungen an. Schauen Sie sich einfach um.