Beim Thema barrierefreies Internet denken immer noch viele Menschen an blinde Menschen. Dabei ist die Gruppe der sehbehinderten Menschen ungleich größer. Circa 500.000 sehbehinderte Menschen gibt es laut DVBS (Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband) in Deutschland. Die genauen Zahlen sind nicht bekannt, denn Blinde und sehbehinderte Menschen werden in Deutschland nicht gezählt. Es gibt kaum Anhaltspunkte für zuverlässige Schätzungen und das statistische Bundesamt zählt lieber Melonen, wie Dr. Hartmut Mehls mal zynisch anmerkte.

Sie können Menschen mit Sehbehinderung aber helfen, wenn Sie einige Grundregeln für Ihr Webdesign einhalten. Vor allem mangelnde Farbkontraste können zu Problemen führen. Wie kontraststark Ihr Webdesign ist, können Sie kostenlos und bequem unter graybit.com testen. Dort brauchen Sie lediglich die zu überprüfende Internetadresse eingegeben und schon wird Ihnen die entsprechende Seite in Grautönen angezeigt.

Nach Aussage des Anbieters von GrayBit funktioniert das Tool derzeit am besten auf Webseiten, die CSS (Cascading Style Sheets) nutzen. Mit Javascripten, Layouttabellen und Frames hat das Tool wohl seine Probleme − allerdings würde es sich unter diesen Umständen auch nicht wirklich lohnen, auf Farbkontraste zu testen.

Wenn Sie sich für das Thema interessieren, gibt es durchaus noch weitere Möglichkeiten Farben und Farbfehlsichtigkeit online zu prüfen. Lesen Sie dazu einen weiteren Artikel auf dem Barrierekompass. Auch das Online-Tool Color Scheme Designer kann Ihnen nützliche Dienste leisten, um Farbkombinationen für verschiedene Fehlsichtigkeiten zu testen (Quelle: Webstandards-Magazin 06/2010).