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Webstandards und Barrierefreiheit ist bei Webworkern weit vorne

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Bei einer Umfrage der Webkrauts unter rund 2800 "Webworkern" zu Arbeitsbedingungen, Gehältern und beruflichem Werdegang, gibt es zahlreiche interessante Erkenntnisse, auch zum Thema Barrierefreiheit. Die Studie ist eine deutsche Antwort auf die ALA-Studie des letzten Jahres, die zu ganz anderen Ergebnissen gelangt ist.

Die Webkrauts setzen sich dafür ein, Webstandards im deutschsprachigen Raum stärker zur Geltung zu bringen. Unter dem Motto "Wir wollen es wissen!" konnten "Webworker" in der Zeit vom 7. Januar bis zum 18. Februar 2008 ihre persönlichen Erfahrungen in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Gehälter und beruflicher Werdegang angeben, aber auch eigene Einschätzungen zu Schwerpunktthemen und Kernkompetenzen vornehmen.

Einschränkungen kommen von den Machern selbst im Vorwort zur Studie:

Viele Teilnehmer haben uns auf Schwächen der Umfrage aufmerksam gemacht, und andere kleinere Probleme sind uns bei der Auswertung aufgefallen. All dies wird in den Anmerkungen am Ende jeder Seite diskutiert. Sie sind herzlich eingeladen, sich online in den Kommentaren an der Diskussion zu beteiligen.

Michael Jendryschik, der die gesamte Auswertung als PDF- sowie als HTML-Version auf seiner Website anbietet und maßgeblich an der Ausertung beteiligt war, schränkt die Ergebnisse der Studie noch weiter ein:

Rein methodisch können wir zwar nicht von einer repräsentativen Umfrage sprechen, Aussagekraft kann man ihr wegen der hohen Teilnehmerzahl dagegen nicht absprechen.

Und dennoch: Die Ergebnisse sind gleichermaßen interessant, wie verstörend. Wir hätten jedenfalls nicht gedacht, dass rund 50% der Befragten ihre Kernkompetenz im Bereich Barrierefreiheit sehen. Wie geht das zusammen, mit der Tatsache, dass nur rund 380 Teilnehmer bei der BIENE 2006 mitgemacht haben? Oder mit der Tatsache, dass im Barriere-Check nach wie vor die Mehrheit aller eingereichten Websites unter 50% der Kriterien erfüllen? Und auch die miserable Quote bei der Einhaltung von offiziellen Webstandards spricht nicht unbedingt dafür, dass diese Aussage wirklich zutreffend ist. Zu ähnlichen Schlüssen kommen die Autoren der Studie:

Fast 50 % hält sich auch für kompetent hinsichtlich des "barrierefreien Webdesigns" − jedoch nur ein knappes Viertel kennt sich mit Web-Ergonomie aus. Die Webkrauts vermuten, dass dieser Unterschied vor allem der größeren Aufmerksamkeit für den Begriff "Barrierefreiheit"; geschuldet sei.

Deutlich wird das insbesondere in den Details der Studie. Wer sich zur Barrierefreiheit bekennt, sollte Webstandards zu 100% einhalten. Jeder Vierte nimmt es mit den Webstandards nicht so genau, wenn es um Barrierefreiheit geht − in der Praxis dürfte diese Quote sogar noch schlechter ausfallen, denn bei Studien wird ja auch gerne mal gemogelt. In der Webkrauts-Umfrage heißt es dazu:

Experten für barrierefreies Webdesign liegen zwar deutlich vorn, wenn es um Webstandards geht, andererseits bekennen sich nur knapp drei Viertel dieser Gruppe voll zur [sic] deren Einhaltung. Die Vermutung liegt nahe, dass das restliche Viertel den Kern ihrer vermuteten Kernkompetenz nicht begriffen haben. Bedauerlich sind auch die relativ geringen Werte bei den klassischen Frontenddisziplinen, also XHTML, CSS und Javascript. Sie zeigen aber in eine realistische Richtung.

Die Studie hat bereits ein großes Medienecho ausgelöst, obwohl sie erst wenige Stunden alt ist. Bleibt zu hoffen, dass die Methoden für die Studie verbessert werden und es im kommenden Jahr eine Wiederholung geben wird − dann vielleicht mit noch mehr Teilnehmern. Immerhin hat eine Studie der Website A List Apart im vergangenen Jahr international 32.831 Teilnehmer verzeichnet und in vielen Bereichen andere Werte ermittelt. Für den deutschsprachigen Raum wird es sicherlich nie so viele Teilnehmer geben, aber durch die gestiegene Aufmerksamkeit für die Webkrauts im Zusammenhang mit den Studienergebnissen sollte eine Wiederholung durchaus mehr Teilnehmer anlocken.

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